In einem juristischen Gutachten ist es von
ganz besonderer Bedeutung, die jeweiligen rechtlichen Probleme an der richtigen
Stelle zu verorten und eventuell bestehende Meinungsstreite dort darzustellen.Dabei können Aufbauschemata eine große Hilfe sein, ohne dass man diese
allerdings ohne Rücksicht auf den Einzelfall mechanisch anwendet.
Gelegentlich
bietet es sich an, die Reihenfolge der Prüfungspunkte
abzuändern, um dem Prüfer zu zeigen, dass man alle Voraussetzungen der
Anspruchsgrundlage erkannt hat und dann einen Punkt ganz besonders tief
behandelt, der möglicherweise zu einer Verneinung des Anspruchs führt. Bei
einem solchen Vorgehen schneidet man sich dann jedenfalls nicht einen Teil der
Lösung ab.
So kann man oft bei der Prüfung des Anspruchs aus § 985 BGB den
Besitz vorziehen, um erst dann auf das Eigentum beim Anspruchsteller
einzugehen.
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