Für die Geltendmachung von Gewährleistungsrechten im
Kaufrecht ist das Vorliegen eines Mangels zur Zeit des Gefahrübergangs
erforderlich. Hier stellt sich
gelegentlich die Frage, ob auch schon der Verdacht, dass die Kaufsache in ihrer
Beschaffenheit beeinträchtigt ist, als Mangel anzusehen ist. Dazu gibt es nunmehr eine neue Entscheidung
des Bundesgerichtshofs, der insoweit die bereits vor der
Schuldrechtsmodernisierung bestehende Rechtsprechung in diesem Punkt bestätigt.
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Hier finden Sie zahlreiche Beiträge zum Zivilrecht, Zivilprozessrecht und gelegentlich zum Strafrecht.
Viel Spaß beim Lesen!
Donnerstag, 30. April 2015
Verdacht eines Mangels beim Kauf
Der Autor war als Richter tätig und verfasst eBooks zum Zivilrecht, Zivilprozessrecht und Strafrecht
Montag, 27. April 2015
Die Untervertretung
In der juristischen Ausbildung nimmt das
Stellvertretungsrecht einen wichtigen Platz ein. Insbesondere in Klausuren oder Hausarbeiten
für Anfänger finden sich häufig Probleme aus diesem Bereich.
Für Prüfer bietet sich die Materie unter
anderem gerade deshalb an, weil man leicht feststellen kann, ob die Bearbeiter
die Trennung zwischen der rechtsgeschäftlichen Vollmacht und dem zugrunde
liegenden Vertragsverhältnis (wie etwa einem Auftrag oder gar nur einer
Gefälligkeit) verstanden haben. Auch die
Erweiterung des eher durchschaubaren Zwei-Personen-Verhältnisses um einen
Dritten führt zu zusätzlichen Schwierigkeiten.
Um die Verwirrung perfekt zu machen, kann man sogar noch eine vierte
Person einschalten, nämlich den Untervertreter.
Diese undurchsichtige Konstellation soll im Folgenden etwas näher
untersucht werden.
Labels:
Stellvertretung,
Untervertretung
Der Autor war als Richter tätig und verfasst eBooks zum Zivilrecht, Zivilprozessrecht und Strafrecht
Mittwoch, 22. April 2015
Der offene Kalkulationsirrtum
Eine recht neue Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH MDR
2015, 111) beschäftigt sich mit einem Extremfall des offenen Kalkulationsirrtums,
dessen grundsätzliche Behandlung jeder Examenskandidat beherrschen muss. Ein willkommener Anlass also, sich kurz mit
dieser Problematik zu beschäftigen und noch einmal ins Gedächtnis zu rufen.
Labels:
Anfechtung,
Kalkulationsirrtum
Der Autor war als Richter tätig und verfasst eBooks zum Zivilrecht, Zivilprozessrecht und Strafrecht
Samstag, 18. April 2015
Das Eklärungsbewusstsein bei Errichtung eines Testaments
Nach § 18 II Nr. 1 c BayJAPO (vom 13.10.2003 in der
Gültigkeit vom 01.01.2015) stellen die Grundzüge des Erbrechts in Bayern ein
Pflichtfach für die erste juristische Staatsprüfung dar. Wer das Glück (oder Pech) hat, in Bayern sein
Examen zu machen, wird deshalb nicht umhinkommen, einige Grundkenntnisse in
diesem Bereich zu erwerben. Nachdem man
in der Regel bereits im ersten Semester an der Universität die Problematik des
Eklärungsbewusstseins gelehrt bekommt, eignet sich dieses auch im Erbrecht
relevante Problem durchaus auch für eine Prüfungsaufgabe, da dies ohne weiteres
in den Bereich der Grundzüge fällt.
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Auslegung,
Eklärungsbewusstsein,
Testierwille
Der Autor war als Richter tätig und verfasst eBooks zum Zivilrecht, Zivilprozessrecht und Strafrecht
Donnerstag, 16. April 2015
Der Vertrauensschaden bei § 122 I BGB
Im Anfechtungsrecht hat wohl jede/r Jurastudent/in Kenntnisse,
nachdem es sich um ein sehr wichtiges Gebiet handelt, das auch sogleich im
ersten Semester an der Universität gelehrt wird.
Insbesondere der Vertrauensschaden bei § 122 I BGB ist dabei von großem Interesse. Hier gibt es zahlreiche kleine Details, die man kennen sollte, um eine erfolgreiche Klausur zu schreiben.
Der Autor war als Richter tätig und verfasst eBooks zum Zivilrecht, Zivilprozessrecht und Strafrecht
Samstag, 11. April 2015
Guter Glaube an die Vertretungsmacht beim Eigentumserwerb
Im Handelsrecht findet sich die Vorschrift des § 366 I HGB,
nach welcher der guter Glaube an die Verfügungsbefugnis des Veräußerers einer
Sache geschützt ist.
Veräußert oder
verpfändet ein Kaufmann im Betrieb seines Handelsgewerbes eine ihm nicht
gehörige bewegliche Sache, so finden die Vorschriften des Bürgerlichen
Gesetzbuchs zugunsten derjenigen, welche Rechte von einem Nichtberechtigten
herleiten, auch dann Anwendung, wenn der gute Glaube des Erwerbers die Befugnis
des Veräußerers oder Verpfänders, über die Sache für den Eigentümer zu
verfügen, betrifft.
Labels:
guter Glaube,
Vertretungsmacht
Der Autor war als Richter tätig und verfasst eBooks zum Zivilrecht, Zivilprozessrecht und Strafrecht
Mittwoch, 8. April 2015
Vorzeitige Beendigung einer eBay-Auktion
Nachdem auf der Auktionsplattform eBay massenweise Sachen
verkauft werden, verwundert es nicht, dass es immer wieder zu
Rechtsstreitigkeiten zwischen dem Verkäufer und Käufer kommt. Erneut hat sich der Bundesgerichtshof (BGH NJW
2015, 1009) deshalb mit der Rechtmäßigkeit der vorzeitigen Beendigung einer
solchen Auktion befassen müssen. Wie der
Vertragsschluss auf eBay erfolgt, ist schon vielfach diskutiert worden. Die Frage nach einer vorzeitigen Beendigung
der Auktion dagegen ist nicht jedem bekannt.
Labels:
eBay-Auktion,
vorzeitige Beendigung,
Widerruf
Der Autor war als Richter tätig und verfasst eBooks zum Zivilrecht, Zivilprozessrecht und Strafrecht
Samstag, 4. April 2015
Der Schockschaden des nahen Angehörigen
Im Rahmen des Deliktsrechts gibt es immer wieder in
Prüfungsarbeiten zu findende Probleme hinsichtlich der haftungsbegründenden
Kausalität, also der Ursächlichkeit der Verletzungshandlung für den
Verletzungserfolg.
Eine noch sehr junge
Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH, Urteil vom 27. Januar 2015 - VI ZR
548/12) bietet Anlass für mich, die Einordnung des Schockschadens im Prüfungsaufbau
einer genaueren Untersuchung zu unterziehen.
Dieses Standardproblem sollte jeder kennen, selbst wenn er/sie sich
ansonsten nicht näher mit dem Haftungsrecht beschäftigen will.
Der Autor war als Richter tätig und verfasst eBooks zum Zivilrecht, Zivilprozessrecht und Strafrecht
Mittwoch, 1. April 2015
Gewährleistungsausschluss durch Allgemeine Geschäftsbedingungen
Wenn man als Käufer mit
einem Unternehmer einen Kaufvertrag abschließt, kommen regelmäßig die
Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Verkäufers zur Anwendung. Das ist heutzutage so gängig, dass gerade die
Regelungen über die Zulässigkeit von AGB in den §§ 305 ff. BGB sehr oft
Gegenstand von Gerichtsentscheidungen sind.
Zu diesem Thema bietet sich eine neue Entscheidung des
Bundesgerichtshofs (BGH, Urteil vom 4. Februar 2015 - VIII ZR 26/14) an, die
allerdings nur die bereits (offenbar noch nicht allseits) bekannte
Rechtsprechung zu einem umfassenden Gewährleistungsausschluss wiederholt.
Der Autor war als Richter tätig und verfasst eBooks zum Zivilrecht, Zivilprozessrecht und Strafrecht
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